Konsumgesellschaft Kritik – die 4 großen Lügen

Konsumgesellschaft Kritik was steckt dahinter? Wenn man gewisse Dinge tut, dann vielleicht nicht unbedingt weil man das will, sondern weil man die Lügen glaubt – unbewusst, die unsere Konsumgesellschaft uns erzählt und dann meint, man müsse es tun. Um welche 4 Lügen es geht, in diesem Minimalismus Blog Artikel. Lass uns mit dieser Frage starten:

Was ist eine Konsumgesellschaft?

Das bedeutet, dass unsere Wirtschaft durch das Konsumverhalten angetrieben wird. Aber was bedeutet das wirklich? Beispiel Essen. Wenn man etwas isst, konsumiert man es. Man nimmt es in sich auf. Es wird ein Teil von uns. Eine Konsumgesellschaft beruht auf der Vorstellung, dass die Menschen immer Dinge konsumieren müssen, was zum Teil auch stimmt. Wir alle brauchen Lebensmittel, Kleidung uzw.
Das Problem ist, dass eine Konsumgesellschaft auf der Vorstellung aufbaut, dass man niemals eine Pause in seinem Konsumverhalten einlegen wird… man wird für den Rest seines Lebens weiter konsumieren. Und genau hier setzen die 4 Lügen der Konsumgesellschaft an, die wir für einen leichten Lebensstil wie Minimalismus zurückweisen sollten:

1. Konsumgesellschaft Kritik und Lüge: Du brauchst mehr

Die Konsumgesellschaft sagt uns, dass wir immer mehr brauchen. Immer mehr, grösser, schneller, weiter und anders. Solange wir in einer Gesellschaft leben, die vom Konsum lebt, dürfen wir nie aufhören zu konsumieren. Wir werden nie genug haben, und es wird immer ein neues Produkt geben, das unser Leben besser machen wird. So wird es uns eingetrichtert. Aber ist das die Wahrheit? Vielleicht sind wir schon vollgestopft. Das zu Hause ist voll und der Lagerraum ist es auch. Die Sachen machen uns nicht glücklich, aber wir gehen in unserer Freizeit trotzdem einkaufen, es wird zur Routine.

So durchbrichst du die erste Lüge

Die Auswirkungen des Konsums vermeiden, indem wir die Zufriedenheit fördern. Wenn wir erkennen, dass wir bereits mehr als genug haben, werden wir es automatisch vermeiden, immer mehr zu kaufen. Unser Geld bleibt in der Tasche, das Haus wird nicht voller, und wir werden auf lange Sicht glücklicher sein.

2. Konsumgesellschaft Kritik und Lüge: Du bist, wenn du hast

Eine andere Lüge, die uns unsere Konsumgesellschaft erzählt, ist noch heimtückischer. Die Konsumgesellschaft hat uns von Jugend an zu der Erwartung erzogen, dass wir bestimmte äußere Anzeichen für Erfolg brauchen. Unser Wert als Mensch hängt davon ab. Persönlicher Wert sei an Geld und Dinge gebunden. Wenn wir ein schönes neues Auto, schicke Markenkleidung und ein unangemessen großes Haus haben, sei man ein wertvoller und wichtiger Mensch. Wenn wir jedoch einen Gebrauchtwagen, normale Kleidung und einen “niederen” Job haben, muss etwas mit uns nicht stimmen oder wir haben es einfach nicht geschafft. Zu diesem Zweck verschulden sich die Menschen enorm, stecken in Karrieren fest, die sie hassen, und kaufen tonnenweise Dinge, für die sie nicht einmal die Zeit haben, sie zu genießen. Und das nicht einmal immer nur, weil sie andere beeindrucken wollen. Es liegt an der winzigen Stimme im Kopf, die sagt, dass der eigene Wert an Besitz gebunden ist.

So durchbrichst du die zweite Lüge

Ohne jeglichen Besitz sind wir wie ein “Rohdiamant”, also sehr wertvoll. Unser Wert wird nicht dadurch definiert, was wir besitzen, sondern vielmehr dadurch, wer wir sind, was wir Sinnvolles tun und wie wir andere behandeln. Unser Leben ist wertvoll, unabhängig davon, was wir besitzen oder nicht besitzen.

3. Konsumgesellschaft Kritik und Lüge: Ich muss mithalten

Man muss mit den anderen mithalten, um dazuzugehören. Die Konsumgesellschaft lebt vom Wettbewerb. Wenn du das Gefühl hast, dass du das neueste Handy und das coolste Auto kaufen musst, weil deine Freunde das auch tun, dann hat die Konsumgesellschaft dich genau da, wo sie dich haben will. Solange wir versuchen, mit den anderen mitzuhalten, funktioniert eine Konsumgesellschaft. Es gibt einen Fachbegriff aus dem englischen: “keep up with the Joneses” – bedeutet dass man etwas tut, um zu zeigen, dass man genauso viel Geld hat wie die Joneses, und nicht, weil man es wirklich will. Die Joneses kaufen in Wahrheit Sachen, um damit anzugeben. Was man nicht sieht, ist der enorme Schuldenberg, den sie dabei anhäufen. Wenn man in die Falle tappt, Dinge zu kaufen, weil man angeben will, wird man nicht glücklich und bekommt nicht das Leben, das man sich wirklich wünscht. Hier habe ich ein Video über das Phänomen Keep up with the Joneses gemacht und du erfährst, in welchem Zusammenhang es mit der neuen Volkskrankheit FOMO zusammenhängt.

So durchbrichst du die dritte Lüge

Wir müssen nicht mit den “Joneses” mithalten, sondern einfach unseren Weg gehen.

4. Konsumgesellschaft Kritik und Lüge: Größer sei besser

Unsere Konsumgesellschaft hat uns immer gesagt, dass wir mehr Dinge und größere Häuser brauchen, weil das der Wirtschaft zugute kommt. Wenn die Menschen ihren Besitz ständig ausweiten, werden sie immer mehr kaufen müssen. Wenn unser Haus zu vollgestopft ist, kaufen wir ein größeres, wenn der Nachbar einen schönen Lkw kauft, kaufen wir einen noch schöneren, und wenn wir einen Hamburger wollen, warum nicht auch einen größeren XXL Burger!
Aber ist größer immer besser? Nein. Grösser führt in den meisten Fällen zu dicken Hüften, überfüllten Häusern, leeren Geldbörsen und überquellenden Mülldeponien. Je mehr wir zu erledigen haben, desto gestresster fühlen wir uns und desto weniger Zeit haben wir für unsere Lieben.

So durchbrichst du die vierte Lüge

Letztendlich können wir der Lüge unserer Konsumgesellschaft glauben, dass größer immer besser ist, oder wir können unser Leben vereinfachen, unseren Besitz reduzieren und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Wenn wir uns für Minimalismus statt für Konsum entscheiden, werden wir weniger Stress und ein sinnvolleres Leben haben.

Konsumgesellschaft Kritik – Schlussgedanken

Das waren die vier Lügen der Konsumgesellschaft. Jetzt ist es an der Zeit, dass wir uns entscheiden, welchen Weg wir einschlagen wollen. Werden wir den Lügen glauben, die uns auf eine Autobahn der sinnlosen Käufe führt, die unser Haus vollstopfen und keine echte Befriedigung verschaffen?
Oder werden wir stattdessen die negativen Auswirkungen des zügellosen Konsums vermeiden und Teil der Bewegung für einen langsameren, achtsameren Konsum werden und unser Leben vereinfachen, damit wir es mehr genießen können? Hinterlasse gerne einen Kommentar mit deiner Antwort.