Zu viel am Handy was tun
Zu viel Smartphone - 10 Schritte die du jetzt tun kannst
Du bist zu viel am Handy? Hast du gewusst: Nur 15 Prozent der Befragten einer Marketagent-Umfrage können nach eigenen Angaben ohne Probleme für eine Woche auf ihr Mobiltelefon verzichten. Fast zwei Drittel können sich ein Leben ohne Handy generell nicht mehr vorstellen. Die Burnout Zahlen gehen jedes Jahr nach oben, hier eine aktuelle Statistik. Die ständige Erreichbarkeit ist mitunter ein Grund, welcher zu einem Burnout führen kann. Grund genug uns heute im Minimalismus Blog dem Thema "Minimalismus und Smartphone" zu widmen.
Handysucht bekämpfen
Laut eMarketer verbringt ein durchschnittlicher Erwachsener 3 Stunden und 43 Minuten mit seinen mobilen Geräten. Das sind etwa 50 Tage oder 2,5 Monate im Jahr. Abgesehen davon: Da sprechen wir nur über die Smartphone Bildschirmzeit. Wenn du bei deiner Arbeit mit einem Computer arbeitest, was die meisten tun, dann bist du schnell auf 10 Stunden Bildschirmzeit und mehr. Um die 50-100 x am Tag checken wir das Smartphone. Ohne Grund, einfach so. Es gibt immer etwas zu checken, neue Email, Social Media Feed, News uzw. Ein neues Krankheitswort ist hierfür erfunden worden: FOMO - Fear of missing out - also die Angst, etwas zu verpassen. Das das Smartphone somit ein Achtsamkeits- und Konzentrationskiller ist und auch Schlafstörer, ist bekannt. Zu viel am Handy? Eine berechtigte Frage. Endlich eine Lösung finden, in 10 Schritten.
Zu viel am Smartphone was tun - 10 Schritte
Nachfolgend 10 Schritte die du tun kannst um dein Smartphone besser in den Griff zu kriegen. Es geht nicht darum es zu minimalisieren, sondern es anders zu nutzen. Wir starten mit eher offensichtlichen Punkten und steigern uns dann zu mehr unkonventionellen Methoden.
1. Deinstallationen
Lösche alle ungenutzten Apps. Das ist ein Kinderspiel. Wir haben oft eine Reihe von Apps auf unserem Telefon, die man im Laufe der Jahre aus dem einen oder anderen Grund wahllos heruntergeladen hat. Diese Apps wurden nie benutzt und vermutlich weisst du auch nicht mehr, was der Trigger war. Starte mit der Deinstallation vom Offensichtlichen. Speziell fürs Iphone: Iphone Aufräumen
2. Transfer zum Computer
Nachdem du alle Apps gelöscht hast, für die du eindeutig keine Verwendung hast, wirf einen Blick auf die Apps, die du tatsächlich benutzt. Dann stelle fest, ob du sie tatsächlich auf deinem Telefon brauchst. Die meisten dieser Tools lassen sich am besten auf einem Computer auf einem grösseren und bequemeren Bildschirm verwenden. Meistens bieten die Apps keinen zusätzlichen Nutzen und wir haben sie heruntergeladen, weil wir eh schon die "Computer"-Version benutzen und das Gefühl hatten, dass die App eine natürliche und logische Erweiterung wäre.
3. Notifications ausschalten
Weil es sind vorallem die Notifications, Banners und Pushnachrichten welche FOMO fördern. Für deine Smartphone Entgiftung ist es unentberlich, dass du die Kontrolle über die Apps übernimmst und sie nicht dich kontrollieren. Ein guter Mittelweg ist, zu Beginn nur noch die Benachrichtigungen von ausschliesslich Anrufen, Textnachrichten, und E-Mail zuzulassen. Wie du auch diese mit der Zeit entfernen kannst und trotzdem nichts verpasst, kommt im nächsten Punkt. Sei also mutig, geh in die Einstellungen und entferne die Hacken bei Benachrichtigungen. Es wird nichts passieren und wird sich besser anfühlen, als du denkst.
4. Zeitintervalle festlegen
Wenn die Notifications einmal weg sind, planst du fixe Zeiten, wo du eingehende Nachrichten beantwortest. Zum Beispiel am Morgen und am Abend. Oder Auch Morgens, mittags und abends. Das braucht etwas Umgewöhnung und vielleicht ertappst du dich auf dem Weg dorthin immer wieder mit dem unmotivierten und sinnlosen Griff zum Smartphone (FOMO). Falls du immer wieder solche Attacken hast, zieh einen originellen Homebildschirm in Betracht: WARUM JETZT? Dies kann zum Beispiel ein Bild sein, oder warum nicht eine Haftnotiz.
5. Holschuld "Trigger"
Dreh das Spiel um. Im Moment war es vielleicht so, dass du eine Benachrichtigung gekriegt hast, was dann der Trigger war, dein Smartphone zu zücken, um die Benachrichtigung zu lesen und in der entsprechenden App zu landen. Bei der Holschuld, die ich in vielen Formen in den Videos immer wieder erwähne, gehst du den umgekehrten Weg und entscheidest selber, wann du Zeit und Lust hast, dich in den entsprechenden App aufzuhalten.
6. Holschuld "App öffnen"
So gut wie alles, was du mit deinem Telefon tun musst, kannst du über die Suche erledigen. Oft musst du den Namen nicht einmal komplett eintippen, sondern kannst deinem Telefon einfach sagen, was du tun möchtest. Oder ein Buchstabe reicht und die gewünschte App wird vorgeschlagen. Bei Android kannst du eine einfache kleine Suchleiste oben auf dem Bildschirm platzieren und von dort aus auf alles zugreifen, was du möchtest. Klar kannst du immer noch deine meist benutzten unten am Bildschirmrand angeheftet haben. Der Rest wird bei Bedarf via Suchfunktion geöffnet.
7. Holschuld "Zweck"
Was ist der aktuelle Zweck, den du mit dem Smartphone aktuell abdecken möchtest? Entsmarte dein Smartphone für den Moment der Nutzung in die Monofunktionalität. Du willst ein Foto machen? Dann ist es jetzt kein Smartphone mehr, sondern eine Kamera. Zahlung machen? Das Smartphone ist jetzt nur ein Scanner. Wenn du den Weg suchst, ist es nur ein Navigationsgerät uzw. Dies sich so zu verinnerlichen, hilft im Moment wirklich achtsam zu sein, so dass du nicht doch wieder in der Newsapp oder Social Media Kanälen landest.
8. Minimalismus Bildschirm
Installiere ein sauberes, einfaches und minimales Hintergrundbild. Bei einer kurzen Google-Suche findest du Hunderte von Bildern zur Auswahl, beispielsweise Naturbilder mit Wasser wirken sehr beruhigend und minimalistisch. Ich habe mich für ein simples Schwarz und Weiss entschieden. Hintergrund schwarz und die 5 Apps auf dem Bildschirm unten sind weiss, es gibt extra Apps, wo du die Farben umfärben kannst, denn die vielen unterschiedlichen Farben der Apps können schnell eine Unruhe ins Bild bringen.
9. Smartphone Parkplatz
Und zwar im wahrsten Sinne vom Wort. Plane digitale Pausen ein, in denen du das Smartphone wirklich weglegst an einen fix definierten Platz. Es gibt hierfür sogar extra Produkte. Sogenannte Handy Gefängnisse, sogar solche mit Timer, die sich dann also erst zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder öffnen.
10. Anrufumleitung
Nimm dir die Erlaubnis nicht immer erreichbar zu sein. Speichere dir in den Kontakten die beiden Kontakte "Anrufumleitung einschalten" und "Anrufumleitung ausschalten". Mit einem Klick hast du sofort Ruhe und niemand kann dich erreichen. Die Leute dürfen dann selber entscheiden, ob sie dir eine Email, Nachricht oder eine Sprachnachricht hinterlassen. So kannst du für dich definieren, wann du telefonisch erreichbar sein willst und wann nicht.
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