12 praktische Minimalismus mit Kindern Tipps

Minimalismus mit Kindern und Familie, davon handelt dieser Beitrag mit 12 praktischen Minimalismus Möglichkeiten und Hacks, den Familien-Alltag innerhalb der Familie zu vereinfachen. Den Familien-Alltag zu vereinfachen, also ein wenig KISS reinzubringen, kann sich manchmal wie ein Dinge der Unmöglichkeit anfühlen. Es erfordert eine bewusste Anstrengung, neue Grenzen, Denkweisen und Gewohnheiten. Das Leben innerhalb der Familie zu vereinfachen ist eine große Veränderung, die aus vielen kleinen Entscheidungen aufgebaut ist. So klein, dass wir manchmal nicht sehen, wie sehr diese kleinen Schritte unser Leben beeinflussen.

Minimalismus mit Familie

Ich coache immer wieder Familien, die ziemlich frustriert sind, weil sie mehr Zeit damit verbringen, sich um ihre Sachen zu kümmern, als etwas mit der Familie zu unternehmen. Wenn du im minimalistischen Lebensstil Fortschritte machst, merkst du, dass es nach der Beseitigung von Ballast um etwas anderes geht. Und zwar um den Aufbau neuer Gewohnheiten. Du wirst schnell feststellen, dass dieser Teil der Minimalismus-Reise viel herausfordernder ist, als das Loslassen von Sachen. Es erfordert eine bewusste Anstrengung und Verpflichtung, um eine Familie auf dem richtigen Weg zu halten, aber es ist eine, in die es sich wirklich lohnt, zu investieren!

Minimalismus und Familie Tipps

Wenn du also gerne minimalistisch lebst, in einem klaren und aufgeräumten Raum am besten zurecht kommst, aber nicht alleine bist und deine Kinder oder dein Partner für Unordnung und Wirbel sorgen, stelle ich dir nun 12 Möglichkeiten vor, wie du das Leben deiner Familie in kleinen, umsetzbaren Schritten vereinfachen kannst. Los gehts.

1. Minimalismus mit Kindern Tipps: Drei Dinge

Drei Dinge Mache eine Liste mit drei Dingen. Schreibe die drei wichtigsten Dinge auf, die du an diesem Tag erledigen musst. Bitte dann deine Kinder, das Gleiche zu tun. Der Schlüssel ist nicht, dass du deinen Zeitplan priorisierst, sondern dass du deine Prioritäten planst.

2. Parkplätze

Gib deinen Alltagsgegenständen ein Zuhause. Wenn du minimalistisch wirst, ist die Idee, jedem Gegenstand, den du besitzt, ein Zuhause zu geben (mit Platz zum Atmen, siehe mein Youtube Video zum 70/30 Prinzip). Beginne mit den Dingen, die du und deine Familie täglich benutzen. Zum Beispiel einen Ablagebereich für die Dinge einrichten, die täglich ins Haus kommen und aus dem Haus gebracht werden - Taschen, Schuhe, Schulpapiere, Post und Jacken. Einen fixen Platz für diese Dinge zu haben, die man jeden Tag benutzt ist der erste Schritt in einen einfacheren Familienalltag.

3. Mehr Nein sagen

In der heutigen Welt haben wir mehr Konsum zur Verfügung, als gut für uns ist. Wenn wir mehr Zeit für das haben wollen, was wichtig ist, sollten wir diese Worte von Oswald Chambers bedenken: "Der ganze Sinn, Dinge zu erledigen, besteht darin, zu wissen, was man unerledigt lassen sollte." Wir müssen nicht alles tun und zu allem Ja sagen, was auf uns zukommt - eigentlich können wir das gar nicht. Kenne deine Not-To-Do-Liste. Wisse: weniger ist mehr, gilt ganz besonders auch bei Kinderspielsachen.

4. Dankbarkeit

Übe Dankbarkeit. Dankbarkeit öffnet die Tür zur Einfachheit für die Familie. Es ist schwer, mehr zu wollen, wenn man in Dankbarkeit ruht. Dies ist einer der besten unerwarteten Vorteile, die du auf deiner Minimalismus-Reise zur Einfachheit entdecken kannst. Weniger zu besitzen ist toll, aber weniger zu wollen ist noch besser. Wenn wir Dankbarkeit und Genügsamkeit praktizieren, wollen wir natürlich automatisch weniger und wir können mit unserer Familie mehr sein.

5. Einmaligkeit

Macht euch innerhalb der Familie die Idee des Einen zu eigen. Sucht im Alltag nach Orten, an denen eine Flasche ausreichen könnte. Zum Beispiel die Verwendung von Wasserflaschen aus Edelstahl. Jedes Familienmitglied hat seine eigene Wasserflasche, die es für den Tag benutzt. Das reduziert das Geschirr und regt zu mehr Wasser trinken an.

6. Capsule Kleiderschrank - Minimalismus mit Kindern

Wäsche vereinfachen ist das halbe Leben:-) Ein paar zusammenpassende Kleidersets, auch bekannt unter dem Namen Capsule Garderobe, je Familienmitglied können den Waschvorgang sehr entlasten. Es braucht nicht zu viele Optionen und ihr werdet froh sein, eine Entscheidung weniger treffen zu müssen - vor allem als vier- fünf- oder sechs köpfige Familie, die versucht, vor 9 Uhr morgens aus der Tür zu kommen! Bonustipp: Verwendet für Kleider, die ihr am nächsten Tag noch braucht und tragt, eine leere Schublade im Kleiderschrank, die als Ein- und Ausgang dient.

7. Reinigungsprodukte

Vereinfachen der Putzmittel schafft sofort mehr Übersicht und Klarheit in den Haushalt. Es braucht nicht für alles einen Spezialreiniger.
Ein guter Allzweckreiniger tut es allemal. Mit minimalen, mehrfach verwendbaren Reinigungsprodukten wird die tägliche/wöchentliche Reinigungsroutine wesentlich einfacher und die anderen können auch einfacher mithelfen. Im Podcast haben wir detailliert darüber gesprochen, hier kannst du diese Episode Folge hören.

8. Essen Standardisierungen

Bringt ein wenig Standards und Routinen in die Küche. Beispiel: Zum Frühstück immer das Gleiche essen. Das Gleiche zum Frühstück zu essen, mag langweilig klingen, aber es wird euch vielleicht nicht im Geringsten stören! Ihr könnt es nach etwa einem Monat abwechseln. Rotierende Standardisierungen und der damit verbundene Kauf der gleichen Zutaten kann Geld und Zeit sparen. Eine weitere Idee ist das Stapel- oder Chargenkochen, wo ihr von Zeit zu Zeit eine größere Menge an Lebensmitteln vorkocht, z.B. auch nur die Beilagen. So spart ihr unter der Woche Zeit und Mühe. Diese Koch-Simplifizierungen bringen mehr geistige Freiheit für die wichtigeren täglichen Familien-Entscheidungen.

9. Eintopf - Minimalismus mit Familie

Wenn wir schon beim Essen sind. Wählt Mahlzeiten, die in einem Topf zubereitet werden können. Zum Beispiel einen Instant Pot - also ein elektronisch gesteurter Multikocher der als Schnellkochtopf oder Langsamkocher zum Einsatz kommt. Oder der klassische Dampfkochtopf. Mit ein paar Pfannenhacks könnt ihr die Kochzeit dramatisch verkürzen.

10. Digital Detox - Minimalismus leben mit Kindern

Digitale Fastenzeit und zwar in Bezug auf die sozialen Medien. Es fließen mehr Informationen in das Leben von Familien ein als je zuvor. Mit sozialen Verbindungen, die nur einen Scroll entfernt sind, gibt es endlose Möglichkeiten für Unterbrechungen und Ablenkungen innerhalb vom Familiienalltag. Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber wenn ich den ganzen Tag auf einen Bildschirm starre, fühle ich mich emotional und körperlich ausgelaugt. Wie wärs mit Smartphone-und Tablet-Fastenzeit für die ganze Familie von 6-9 Uhr?

11. Vorbereitung - Minimalismus wohnen mit Kindern

Bereitet euch auf den nächsten Tag vor. Denkt über den morgigen Zeitplan nach und schaut euch jede Aktivität an. Mittagessen, Schul Rucksack und die Kleidung der Kinder vorbereiten, spart euch am nächsten Tag Zeit und gibt ein beruhigendes Gefühl. Vor dem Schlafengehen könnte man zudem noch schnell gemeinsam in den Gemeinschaftsräumen etwas erledigen und versorgen.

12. Nichts Tun - Minimalismus mit Kindern

Plant regelmäßig einen Nichtstun-Tag. Ein Horror Vacui Puffer könnte man sagen. Bei der Planung eines wöchentlichen Nichtstun-Tages geht es nicht darum, tatsächlich nichts zu tun, sondern darum, nichts geplant zu haben. Wenn wir uns diese Lücke in der Woche gönnen, haben wir mehr Zeit für unsere Familie und mehr Zeit für Ruhe und Reflexion.